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Früher war klar: Kiffen bedeutet Rauchen. Vielleicht wurde mal ein Haschgebäck verzehrt, aber sonst: Joints, Bongs, Erdöfen, Pfeifen – das waren die Mittel der Wahl. Mittlerweile ist das Rauchen massiv unter Druck gekommen und ein kultureller Wandel ist im Gange.
Das Rauchen (egal was) wird sozial immer weniger akzeptiert. Man wird immer mehr zum «Asi», wenn man Rauch freisetzt oder selber nach Rauch riecht. Die Rauchverbote in den Zügen, in der Gastronomie, an Konzerten usw. sind Abbild dieser Entwicklung.
Eine sehr häufige Frage bei unseren Rechtsberatungen betrifft denn auch «Rauchen und Wohnen». Es geht um Streitereien wegen dem «Gestank» bis hin zur Androhung einer Wohnungskündigung durch die Verwaltung. Auch das Rauchen auf dem Balkon stört viele Nachbarinnen und Nachbarn. Selbst wer zuoberst wohnt, kann mit seinem niedersinkenden Rauch andere belästigen. Da der Konsum von Gras oder Hasch nach wie vor eine Straftat darstellt, ist die Situation noch ungemütlicher als wenn es Tabak alleine wäre. Was tun?
Verdampfen erzeugt praktisch keine Emmissionen, jedenfalls verflüchtigt sich der Geruch nach wenigen Zentimetern. Da auch fast keine Verbrennungsstoffe gebildet werden, gibt es keinen «Gestank». Es haftet also auch nichts an Kleidern, Möbeln und auch nicht im Mund oder an den Fingern. So ist der Konsum viel weniger auffällig und sozial kompatibel.
Auch die Lunge wird geschont, werden so doch fast nur Geschmacks- und Wirkstoffe inhaliert. Der Teer, das Kohlenmonoxyd, also das Giftige, entfallen zu 95 bis 99 %. (Eine genauere Beschreibung der Funktionsweise von Verdampfern sowie Testberichte, auch zum Inhalt von Dampf gegenüber Rauch, findest du mit dem Link am Ende des Artikels.)
Damit wollen wir nicht sagen, dass Verdampfen völlig unproblematisch ist, aber wer raucht, profitiert sicher enorm vom Umstieg auf das Verdampfen.
Die Verdampfer sind mittlerweile äusserst brauchbar geworden. Noch Mitte der 90er-Jahre mussten sich Interessierte mit einem Heissluftföhn und einem grossen Glasbehälter selber etwas basteln, dann folgten Anfang der 00er-Jahre die ersten funktionalen Tischgeräte, zehn Jahre später dann die tragbaren Verdampfer.
Zum Verdampfen von Gras eignen sich diese Geräte vorzüglich. Selbst mickrige Blüten werden schön abgedampft. Es braucht weniger Material, der Geschmack kommt sehr gut durch und es gibt keine Belästigung. Wer so konsumiert, riecht auch nicht nach Aschenbecher. Also alles nur Vorteile, sollte man meinen.
Doch die Erfahrung zeigt: Viele probieren Verdampfer mal aus, aber nur wenige bleiben dann ganz dabei. Bei den anderen verstauben die Geräte im Schrank und es wird wieder gedreht und geraucht.
Es ist eine Frage, die uns immer wieder beschäftigt hat: Wieso ist das so, trotz der massiven Vorteile des Verdampfens? Wieso hat sich das nicht vollständig durchgesetzt?
Es kommt halt darauf an, was man wirklich braucht! Wer Gras konsumiert und einfach THC geniessen möchte (und/oder CBD), wird mit Verdampfern meistens völlig glücklich und will nie mehr zurück.
Wer lieber Haschisch konsumiert, hat es schon etwas schwerer, weil die Oberfläche kleiner ist (was die Verdampfung erschwert) und mehr Experimente nötig sind, bis man eine funktionierende Lösung gefunden hat (etwa mit Hanfwolle oder speziellen Hasch-Verdampfungs-Einsätzen sowie höheren Temperaturen).
Das grösste Problem aber scheint für viele das fehlende Nikotin zu sein. Denn der Konsum von THC unterscheidet sich stark vom Konsum von THC mit Nikotin. Es ist nicht einfach zu beschreiben, aber die kombinierte Wirkung scheint weniger halluzinogen zu sein, sie ist irgendwie «überschaubarer».
Nun kann man natürlich zum Grasverdampfen auch noch Tabak rauchen, aber das ist irgendwie widersinnig. Mittlerweile gibt es auch Nikotinflüssigkeiten in allen Variationen, die ebenfalls verdampft werden. So ist ein paralleler Konsum möglich. Aber dies ist etwas umständlich und geschmacklich nicht wirklich zu vergleichen.
Auch kann Tabak direkt zum Gras gemischt und so beides gleichzeitig verdampft werden. Das geht aber nur gut mit nicht-saucierten Tabaken, weil sonst eine ganze Armada von Geschmacksstoffen mitkommt, was meistens etwas zu viel ist. Wirklich glücklich ist damit eigentlich kaum jemand geworden.
In den letzten Jahren ist eine weitere Möglichkeit dazugekommen. Die neuen Tabaksticks enthalten Tabak und dieser wird mit eigenen Geräten ebenfalls verdampft. Für viele ist das quasi die genaue Abbildung einer Zigarette. Das Konsum-Gefühl ist sehr ähnlich, die Wirkung ist voll da. Aber es gibt keine Verbrennung, also auch keinen Rauch.
Wieso also nicht versuchen, dies mit Hanf zu kombinieren? Und tatsächlich: Man kann einen solchen Tabak-Stick mit einem Bastelmesser mit zwei Schnitten aufschneiden (siehe Abbildung), den Streifen anheben, etwas Tabak herausfischen, ein paar kleine Haschkügelchen einsetzen (z. B. mit einem Zahnstocher), dann den Streifen wieder herunterdrücken, die Schnitte mit der Klebstelle eines Papierchens wieder zukleben und schliesslich den «aufgestockten» Stick in das Verdampfungsgerät einsetzen.
Dieses Vorgehen wird im Handbuch des Herstellers verboten. Auch ist Vorsicht angebracht, weil die neuen Sticks ein kleines Metallplättchen enthalten, an dem man sich schneiden kann. Aber es ist eigentlich problemlos machbar. Und man hat mit dieser kleinen Bastelei sogar noch ein ähnliches Gefühl, wie wenn man einen Joint baut…
Natürlich können so keine Riesenjoints ersetzt werden, aber mit dem Älterwerden ist das ja auch kaum mehr der Level, den man erreichen möchte. Wie ein Konsument uns schrieb:
«Damit kann ich meine bisherigen kleinen Haschjoints perfekt ersetzen. Die Wirkung ist identisch und ich produziere keinen Rauch mehr. Das freut meine Lunge sehr, denn nach einigen Jahrzehnten Rauchen habe ich gemerkt, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Gras verdampfen ist schön, aber die Wirkung, die ich brauche, ist eben schon etwas Hasch und etwas Nikotin. Und das wird mit dieser Variante exakt bedient. Der Konsum auf diese Art ist auch sehr unauffällig und die gleiche Wirkung benötigt viel weniger Material. Man kann übrigens auch Gras einfüllen, aber der Platz ist halt schon sehr begrenzt. Doch das funktioniert ebenfalls.»
Mittlerweile gibt es unzählige Verdampfer, Vorgehensweisen und Erlebnisse. Wir möchten diese sammeln und dokumentieren. Wenn du also einen Bericht über deine Erfahrungen (positive oder negative) schreiben willst, bist du hanfig willkommen.
1 | Einige Haschstückchen abschaben. |
2 | Tabak-Stick mit Messer vorsichtig öffnen und etwas Tabak entfernen. |
3 | Die Krümel einfüllen, Stick zukleben. |
4 | Stick in den Verdampfer einsetzen. |
Mehr zum Thema Verdampfen auf unserer Verdampfungsseite.
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